In traditionellen italienischen Küchen gehört ein Nudelholz zur Grundausstattung. Mit ihm wird der Pastateig für unterschiedliche Pastasorten gewalzt und geplättet – und zwar immer wieder, bis der Teig so dünn ist, dass man durch ihn hindurch sehen kann. Eine Arbeit, die durchaus schweißtreibend ist und im Umgang mit dem Nudelholz einiges an Erfahrung fordert. Wem das zu mühsam erscheint, der kann auf eine Nudelmaschine zurückgreifen. Hat man das Handwerk aber erst einmal gelernt, wird einen das Ergebnis überzeugen.
Die echten italienischen Nudelmeister nutzen zum Ausrollen der Nudeln nichts weiter als ein langes, glattes Rollholz. Griffe sind überflüssig. Einige schwören auf die Edelvariante aus Buchsbaumholz. Im Grunde ist aber jede Holzart geeignet und sogar eine Holzsstange aus dem Baumarkt aus einfachem Buchenholz, erfüllen ihren Zweck als Nudelholz.
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Woran erkennt man ein gutes Nudelholz?
Ein Nudelholz muss leichtgängig sein. Erfahrene Pastameister schwören daher auf einfach Holzvarianten. Da es aber mittlerweile eine Menge Alternativen zu den klassischen Holzwalzen gibt, muss jeder für sich selbst herausfinden, mit welchem Gerät er am liebsten arbeitet. Zu beachten gibt es jedoch eine entsprechende Größe und Form.
- Größe: Die Größe ist bei einem Rollholz nicht ganz unwichtig. Für durchschnittliche Teigmengen empfiehlt sich ein Nudelholz mit dem Durchmesser von ca. 4 – 5 cm und mindestens 45 cm Länge. Für kleine Teigmengen ist auch ein Druchmesser von 2 – 3 cm ausreichend. Kürzer als 40 cm sollte es jedoch nicht sein.
- Form: Beim Teigroller unterscheidet man zwei Varianten – jene mit Griff und ohne Griff. Griffe sind am Nudelrolle nicht zwingend notwendig. Es ist zwar auf den ersten Blick etwas einfacher, damit umzugehen, aber man hat sich auch eben so schnell an die Variante ohne Griff gewöhnt. Dies hat den Vorteil, dass sie meist preisgünstiger ist.
Nudelholz Varianten – welches Material ist das beste?
Nudelhölzer gibt es in unterschiedlichen Materialien. Doch welches ist das beste? Wir haben uns Gedanken über das Material, die Handlichkeit, die Pflege und den Preis der verschiedenen Rollen gemacht.
Teigrolle aus Holz
Die klassische Nudelwalze ist aus Holz. Das Material ist umweltfreundlich und im Preis liegt das Nudelholz im unteren Bereich. Günstige Modelle gibt es schon unter 10 Euro. Varianten aus Edelholz sind natürlich um einiges teuere, unterscheiden sich in der Anwendung aber kaum von den billigen Modellen. Das Handling der Nuldehölzer ist recht einfach, sowohl bei denen mit Griff, als auch ohne. Wird die Nudelwalze beim Gebrauch regelmäßig mit Mehl bestäubt, bleibt der Teig kaum am Holz hängen. Einziger Nachteil beim Naturstoff Holz ist, dass diese Nudelhölzer nicht in die Spülmachine dürfen. Man reinigt sie am besten mit einem trockenen Tuch oder einem feuchten Lappen und kaltem Wasser.
Teigwalze aus Silikon
Teigwalzen aus Silikon versprechen zwar eine einfache Handhabung und kein verkleben des Teiges, aber leider halten die meisten Produkte nicht das, was sie versprechen. Bei Nudelwalzen aus Silikon sollte man genauer hinschauen. Ist der „Unterbau“ aus Kunststoff, kann es beim Rollen ab und zu stocken und quietschen. Handelt es sich um eine Edelstahlrolle, die mit einer Silikonschicht bezogen ist, waren wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch bei dieser Variante sind Griffe nicht erforderlich. Teilweise haben die Griffe sogar gestört. Teigrollen aus Silikon sind also nicht besser als die Holzvarianten, allerdings sind sie für die Spülmaschine geeignet, weshalb sie Pluspunkte bei der Pflege bekommen. Preislich liegen die Silikonrollen deutlich über den Holzwalzen.
Nudelholz aus Edelstahl
In der Anschaffung sind diese Nudelhölzer zwar recht teuer, dafür sind sie aus hygienischer Sicht top und sind leicht zu reinigen. Einfach in die Spülmaschine und fertig. Edelstahl ist äußerst langlebig und so kauft man mit dieser Nudelwalze eine Walze fürs Leben.
Nudelholz aus Marmor
Es gibt tatsächlich auch Nudelhölzer aus Marmor. Diese sind rein optisch ein wirklich ein absolutes Highlight. In der Handhabung sind sie sehr gut und der Teig klebt kaum an ihnen, besonders dann nicht, wenn man den Teig immer wieder mit Mehl bestäubt. Ein weitere Vorteil besteht darin, dass sie für die Spülmaschine geeignet sind. Der wohl einzige Nachteil liegt im Material, welches war an sich sehr stabil ist, beim Runterfallen jedoch in den meisten Fällen unwiderruflich kaputt geht. Dessen muss man sich, in Anbetracht der höheren Anschaffungskosten, bewusst sein.
Unser Nudelholz Tipp
Bevorzugen würden wir unter den vorgestellten Typen die Holzvariante. Hier werden alle wichtigen Kriterien erfüllt: das Holz ist umweltfreundlich, langlebig, der Nudelteig klebt kaum daran fest und es ist günstig. Dabei müssen nicht unbedingt Edelhölzer verwendet werden. Auch einfache Nudelhölzer aus Buchenholz eignen sich zum Walzen des Teiges. Wer eine kostengünstige Variante haben möchte, der kann sich auch eine Stange aus dem Baumarkt aus der Holzabteilung kaufen. Allerdings sollte man unbedingt darauf achten, dass das Holz unbehandelt ist. Der einzige Nachteil an Nudelwalzen aus Holz liegt darin, dass sie nicht für die Spülmaschine geeignet sind.
Der richtige Umgang mit einem Nudelholz
Auf den ersten Blick erscheint der Umgang mit einer Nudelrolle denkbar einfach. Erst wenn man selbst versucht hat, den Pastateig damit in Form zu bringen merkt man, dass das Ausrollen eine schweißtreibenden und harte Arbeit ist. Es ist wichtig, dass der Nudelteig extrem dünn ausgerollt wird und das möglichst gleichmäßig. Nur so haben die Nudeln später die selbe Garzeit. Vom ersten Versuch sollte man sich daher nicht entmutigen lassen. Bis man ein zufriedenstellendes Ergebnis bekommt, braucht es etwas Übung.
Die folgenden Videos zeigen den geübten Umgang mit dem Teigroller. Hier kann man sich inspirieren lassen und sieht, wie es richtig funktioniert. Die Mühe lohnt sich jedenfalls.