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Pinienkerne – kleine Kerne, großer Geschmack

Pinienkerne

Die kleinen Pinienkerne sind auf den ersten Blick ziemlich unscheinbar, sind geschmacklich aber ein richtiger Knaller. In der mediterranen Küche haben sie einen besonderen Stellenwert, denn was wäre ein Pesto ohne Pinienkerne? Besonders, wenn sie leicht geröstet werden, kommt ihr volles Potential zum Einsatz. Man verwendet sie in der italienischen Küche häufig zum Kochen, aber noch häufiger sind sie Teil der unzähligen Süßspeisen und Kekse. Sie schmeck auch super im Müsli, passen zu Salaten oder schmecken auch einfach gut als gesunder Snack.

Was sind Pinienkerne?

Pinienkerne sind die Samen der Pinie und wachsen in einem Zapfen. Die Pinie ist ein Nadelbaum und die Kerne zählen zur Gattung der Nüsse. Ursprünglich stammt die Pinie aus Asien, wobei die Bäume auch typisch für den Mittelmeerraum sind. Dort säumen ganze Pinienwälder die Küstenregionen und spenden im Sommer angenehm Schatten. In Ländern wie Griechenland, Frankreich, Portugal, der Türkei aber auch Korea, Pakistan und China, werden Pinien gezielt für die Ernte der Nüsse angebaut. Die asiatischen Pinienkerne unterscheiden sich optisch jedoch von denen aus dem Mittelmeerraum, die eher länglich und schmal sind, während die asiatischen Pinienkerne dicker, fast dreieckig sind. Auch im Preis gibt es Unterschiede zwischen den europäischen und den asiatischen Pinienkerne. Die Kerne aus europäischem Anbau sind weitaus teurer als die asiatischen Pinienkerne.

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Pinienkerne kaufen – worauf muss man achten?

Es gibt enorme Qualitätsunterschiede bei Pinienkernen, die in erster Linie auch im Preis stark variieren. Prinzipiell gilt, die europäischen Pinienkernen sind hochwertiger als die der asiatischen Kiefern. Außerdem sind sie intensiver im Geschmack. Die Oberfläche der Kerne sollte möglichst glatt sein und keine Braunen stellen aufweisen.

Auch unbedingt auf das Haltbarkeitsdatum achten, denn Pinienkernen können nicht sehr lange gelagert werden. Schon nach zwei Monaten können die Kerne ranzig werden und ungenießbar werden. Am besten also immer kleine Packungen kaufen und nach dem Öffnen zügig verwenden. Das sollte auch eigentlich kein Problem sein, denn es gibt wirklich zahlreiche Gerichte, zu denen Pinienkerne passen. Und selbst wenn im Rezept nicht explizit davon die Rede ist, kann man geröstete Pinienkerne eigentlich über jedes beliebige Pastagericht geben.

Meine Rezepte mit Pinienkernen

Pinienkerne in der Nudelküche

Das wohl bekannteste Gericht mit Pinienkernen ist das Pesto. Dieser italienische Klassiker schmeckt zu frisch gekochten Pasta ebenso gut wie zu Kartoffel oder einfach als Brotaufstrich. Bekannt ist das klassische Pesto auch al Pesto alla genovese.

Rezept für Pesto alla Genovese

Zutaten:

  • 1 großes Bund Basilikum,
  • 50 g frisch geriebener Parmesan,
  • 2 EL Pinienkerne,
  • 3 Knoblauchzehen,
  • ca. 125 ml bestes Olivenöl,
  • Salz

Zubereitung:

  • Die Basilikumblätter von den Stängeln zupfen und grob hacken.
  • Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten und beiseite stellen.
  • Knoblauch schälen und ebenfalls grob hacken.
  • Basilikum, Knoblauch, Pinienkerne und etwas Salz im Mörser zu einer Paste stoßen oder in einem Mixer pürieren.
  • Die Paste in ein größeres Gefäß geben und mit Olivenöl auffüllen und den gerieben Parmesan unterrühren, bis eine sämige Creme entsteht.

Pinienkerne kommen aber in vielen weiteren italienischen und mediterranen Gerichten zum Einsatz. Ob Fisch, Fleisch oder Gemüse – die Kerne passen eigentlich zu allem und veredeln sowohl Aufläufe, Saucen oder Süßspeisen. Besonders gut kommt ihr Geschmack zur Geltung, wenn man die Pinienkerne ohne Fett in der Pfanne röstet.

Der unvergleichbare Geschmack von Pinienkernen

Auch wenn die Kerne zur Familie der Nüsse gehören, lässt sich ihr Geschmack nicht wirklich mit dem anderen Nüsse vergleichen. Ihr vollständiges Aroma entfalten sie erst nach dem Rösten und dann erinnern sie ein wenig an Tannenharz. Sie schmecken wunderbar aromatisch und haben eine leicht süßliche, an Mandeln erinnernde Note. Die Pinienkernen aus der Mittelmeerregion schmecken übrigens intensiver als die asiatischen Kerne.

Sind Pinienkerne gesund?

Pinienkerne schmecken nicht nur extrem gut, man sagt ihnen auch nach, sie seien gesund. Schaut man sich die Liste der Inhaltsstoffe an, kann man das gut verstehen. Die kleinen Kerne enthalten eine Menge Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelementen. Zu erwähnen sind die fettlöslichen Vitamine A und E, große Mengen Phosphor, Magnesium, Vitamin B Komplexe, Eisen, Kalium und Niacin. Und obwohl sie zu fast 50% aus Fett bestehen und nicht unbedingt kalorienarm sind, bleiben sie für einen gesunder Ernährung attraktiv. Schließlich handelt es sich bei den Fetten der Pinienkerne um hochwertige mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie der Linolsäure.

Pinienernte
Ernte des Kiefernbaums: Eine Frau hält Kiefernnüsse bei der Ernte. Bild: Samuel Maciel / Shutterstock.com

Warum sind Pinienkerne so teuer?

Die hohen Preise von Pinienkernen sind gleich auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Die Kerne der Mittelmeerkiefer sind zudem deutlich höher als die Pinienkerne aus dem asiatischen Raum. Warum das so ist?

  1. Pinienzapfen werden von Hand geerntet
  2. Es dauert 20 Jahre, bis man die ersten Pinienkerne einer Mittelmeerkiefer ernten kann.
  3. Die Ernte erfolgt nur alle drei Jahre.

Die asiatischen Bäume sind niedriger und lassen sich zudem jährlich ernten, wodurch die Erträge höher und der Ernteaufwand geringer ist.