Die Bucatini sieht auf den ersten Blick aus wie eine etwas dickere Spaghetti. Sie ist ähnlich lang, schaut man jedoch genauer hin, sieht man, dass sie im Gegensatz zur Spaghetti hohl ist. Daher zählt man sie zur Familie der Makkaroni. Mit einem Durchmesser von ca. 3 mm ist sie allerdings etwas dünner als die klassische Makkaroni.
Was ihren Ursprung angeht, ist man sich scheinbar nicht ganz einig. Zum einen heißte es, die stamme aus Rom und zum anderen gibt es auch Hinweise, dass hat die Bucatini aus dem Städtchen Castelldaccia aus Sizilien stammt. Wo auch immer sie tatsächlich herkommt, sie stellt uns Deutsche oft vor die Herausforderung, die widerspenstige Nudeln würdevoll zu essen, denn es ist schier unmöglich, sie um die Gabel zu wickeln. In der zentralitalienischen Küche wird sie bevorzugt mit kräftigen Saucen auf Tomatenbasis gegessen. Sehr beliebt sind Bucatini all‘Amatriciana. Die Sauce mit Pancetta, Tomaten, Speck und Zwiebeln werden meist noch mit frischer Chili verfeinert und passen hervorragend zu den bissfesten Bucatini, die durch den Hohlraum die Sauce besonders gut aufnehmen können.
Kurzportrait: Bucatini
Herkunft | Rom oder Sizielen, Italien |
Bezeichnung | Lange, hohle Nudel |
Form | rund, hohl, Durchmesser ca. 3 mm, Länge ca. 25 -30cm |
Zutaten | Hartweizengrieß, Wasser |
Eignung | Kräftige Saucen auf Tomaten- oder Olivenölbasis, Ragouts und Saucen mit Gemüse |
Beliebte Gerichte | Bucatini Amatriciana |
Bucatini kaufen – große Qualitätsunterschiede
Wie bei fast allen Lebensmitteln zeichnet sich erstklassige Ware vor allem durch beste Zutaten und Liebe zur Herstellung aus. Neben dem Nudelteig spielen auch die Pressformen bei der Herstellung eine große Rolle. Während die Formen bei der Massenherstellungen häufig aus Titan hergestellt werden, bestehen in Traditionsunternehmen die Formen meist aus Bronze. Bronzeformen haben den Vorteil, dass sie die Oberfläche der Nudeln automatisch aufrauen, wodurch die Pasta die Soße später besser aufnehmen kann.
Auch der Trocknungsprozess ist von großer Bedeutung. Industriell hergestellte Bucatini werden in kürzester Zeit unter großer Hitze getrocknet. Dadurch gehen wertvolle Inhaltsstoffe der Nudel verloren, was sich später negativ auf den Geschmack auswirkt. Kleine Manufakturen geben den Nudeln die nötige Zeit, um zu trocknen. Manchmal werden die Bucatini über einen Zeitraum von 3 – 6 Tagen zum Trocknen in speziellen Kammern aufgehängt, wobei die Temperatur in der Regel 38 Grad Celsius nicht überschreitet. Das wirkt sich sehr positiv auf den Geschmack aus.
Bucatini gewinnen zunehmen auch im italienischen Ausland ihre Fans. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass sie sich mit vielen Saucen kombinieren lassen.
Meine Bucatini Rezepte
Bucatini gehören mit zu meinen Lieblingsnudeln, denn sie sind schön kernig, haben ein ähnliches Verhalten wie die Spaghetti und können so unglaublich viel Soße aufnehmen. Das Rezept Bucatini mit Fenchel und Krebsfleisch ist ein wirklicher Knaller und sollte unbedingt mit einem kühlen Glas Chablis genossen werden.
Herstellung der Bucatini
Hergestellt werden Bucatini, wie die meisten italienischen Nudeln aus Hartweizengrieß und Wasser. Was die Qualität angeht, gibt es jedoch enorme Unterscheide der Nudeln. Bucatini aus dem Supermarkt sind keinesfalls vergleichbar mit denen von italienischen traditionellen italienischen Pasta Herstellern.
Beim Discounter wird man Bucatini außerhalb Italiens kaum finden, da sich diese Nudelsorte in Deutschland noch nicht so etabliert hat, wie beispielsweise die beliebte Penne oder die klassische Spaghetti. Aber ihre Beliebtheit wächst.
Während die meisten große Hersteller maschinell gefertigte Massenware anbieten, wird bei Traditionsunternehmen noch viel Wert auf hochwertige Produkte gelegt. Die Qualität beginnt schon mit der Verwendung erstklassiger Zutaten. Hochwertiger Weizen ist eine Grundvoraussetzung für hochwertige Pasta.
Mein Bucatini Tipp – die besten Bucatini von Setaro
Für mich sind die Bucatini von der neapolitanischen Pastamanufaktur Setaro die mit Abstand besten Bucatini ever. Die Pasta-Manufaktur aus der Region Campania versteht was von ihrem Handwerk. Wie für all ihre Nudeln wird auch für die Bucatini nur hochwertiger Hartweizengries verwendet. Nach einem schonenden Trocknungsprozess werden die Bucatini abgepackt und verkauft. Es ist immer wieder ein Genuss einen Teller mit feinster Bucatini-Pasta auf dem Tisch zu haben und zu überlegen, welche schmackhafte Sauce man dazu machen wird. Neben der fantastischen Fenchel-Krebs-Sauce kann ich auch immer wieder eine herzhafte Tomatensauce empfehlen. Am besten mit langsam gerösteten Tomaten aus dem Ofen. Ein paar angebratene Scampi dazu und ist das Festmahl perfekt.
Leider gibt es die Bucatini von Setaro nicht bei Amazon. In Deutschland werden sie nur von wenigen Händlern vertrieben. Daher sollte man beim nächsten Italienurlaub unbedingt die Augen aufhalten und sich ein paar Packungen der unglaublich leckeren Setaro Bucatini und auch andere Pasta in den Koffer packen.