Die Kombination Blumenkohl, Saubohnen und italienische Pasta ist zugegebenermaßen etwas ungewöhnlich und der Tatsache zu verdanken, dass nach einer Plauderei mit der Marktfrau über Saubohnen so hungrig darauf war, dass ich sie kurzerhand mitnehmen musste. Da ich mich innerlich an diesem Tag aber schon auf Nudeln mit einer cremigen Blumenkohlsauce à la Jamie Oliver eingestellt habe, wollte ich versuchen, die Saubohnen darin irgendwie zu platzieren. Nach einem Blick ins Gemüsefach dachte ich mir, vielleicht sind Japaleno, Ingwer und Zitrone auch noch würdige Begleiter uns so ist kurzerhand ein ganz neues Rezept entstanden.
Inwiefern die Italiener dies akzeptieren würden, weiß ich nicht. Bekanntermaßen sind sie ja sehr pingelig, was die Tradition der Rezepte anbelangt und ich habe erst vor kurzem erlebt, dass eine Penne all’Arrabiata als Zumutung zurückgegeben wurde, nur weil man süße, geröstete Paprikaschoten in die Soße eingearbeitet hat. (Ich persönlich habe das Gericht ebenfalls im selben Restaurant gegessen und war hocherfreut, denn die Süße der Paprika hat sich wunderbar ergänzt mit der ansonsten recht scharfen Tomatensoße.) Aber zurück zum Thema. Dieses Rezept ist wahrlich alles andere als italienisch, wird aber dennoch mit italienischen Nudeln und zwar mit flachen Fettuccine zubereitet. Ich habe mich diesmal für jene der Pastamanufaktur von Setaro entschieden.
Fettuccine mit Blumenkohl, Saubohnen und mehr
Gang: MainKüche: Italian2
Personen20
Minuten30
MinutenZutaten
200g Fettuccine
1 kleiner Blumenkohl, in kleine Röschen geteilt, kleine Blätter werden auch verwendet
ca. 15 Stangen Saubohnen, Kerne auslösen
1 Zwiebel , in feine Würfel geschnitten (kleine Gemüsezwiebel oder weiße Zwiebel)
ca. 100ml Sahne
ca. 100ml Milch
Zitronen, ca. 1EL Abrieb und 2EL Saft
Ingwer, ca. 1EL fein geraspelt
Muskat (Prise)
2EL Rosinen
1 Jalapeno, in Scheiben geschnitten (nach Belieben)
1 rote Frühlingszwiebel, in sehr feine Ringe geschnitten (nach Belieben)
3EL Altbackenes Brot, im Mixer zerkleinert (ggf. Semmelbrösel)
ca. 20g Parmesan, fein gerieben
3 Zweige glatte Petersilie, gehackt
Olivenöl, zum Braten und Abschmecken
Pfeffer und Salz
Zubereitung
- Zuerst die Blumenkohlröschen und Blätter in einer Schüssel mit 2EL Olivenöl, Salz und Pfeffer mischen und in den auf 210 Grad vorgeheizten Backofen für ca. 20-25 Minuten rösten. Der Blumenkohl sollte nicht zu dunkel werden, also lieber öfter in den Ofen schauen und die Garzeit ggf. verkürzen.
- Während der Blumenkohl im Ofen ist, die Saubohnenkerne in Salzwasser für 8 Minuten kochen. Anschließend abschrecken und aus der Haut schälen. Die ausgelösten Kerne beiseite stellen.
- Die Brotkrumen, bzw. Semmelbrösel in einer Pfanne mit einem Esslöffel Olivenöl rösten. Wer mag kann auch eine zerdrückte Knoblauchzehe dazugeben. Sobald die Krumen ausreichend geröstet sind, vom Herd nehmen und bis zum Anrichten Beiseite stellen.
- In einem Topf mit Rand die Zwiebel in 2EL Olivenöl anschwitzen. Mit Sahne und Milch ablöschen und Zitronenabrieb, Muskat und Ingwer dazugeben. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen, kurz aufkochen und dann bei geringer Hitze auf dem Herd stehen lassen, Rosinen dazugeben und warten, bis der Blumenkohl fertig ist. In der Zwischenzeit kann man schonmal das Nudelwasser aufsetzen und die Nudeln darin bissfest garen.
- Sobald der Blumenkohl fertig ist, gibt man die Hälfte davon, zusammen mit der Hälfte der Saubohnenkerne zur Soße und püriert diese mit dem Stabmixer zu einer homogenen Masse. Mit dem Zitronensaft abschmecken, die Hälfte des geriebenen Parmesans dazugeben und die Nudeln unterheben, sobald diese soweit sind. Wer mag, kann für etwas Würze nun die Jalapenoringe und die Frühlingszwiebeln untermischen.
- Zum Anrichten die Nudeln auf zwei Tellern verteilen und mit den restlichen Blumenkohlröschen und Saubohne bestreuen. Petersilie drauf, geröstete Brotkrumen, Parmesan dazu und zu guter Letzt noch ein Schuss Olivenöl. Fertig! Bon Appetit
Notizen
- Das Rezept war der erste Versuch, eine cremige Blumenkohlsauce aufzupeppen. Und ich muss sagen, es ist gelungen. Die Saubohne sind kein Muss, passen aber sehr gut dazu. Dank der gerösteten Brotkrumen knuspert es bei jedem Biss und die Rosinen bringen eine überraschende Süße, die es gut mit der Schärfe der Jalapenos aufnehmen kann. Dennoch würde ich die Jalapenos beim nächsten Versuch weglassen und durch etwas mehr Ingwer ersetzen. Der ist im Geschmack leider etwas untergegangen, wobei die Frische der Zitrone zu der recht gehaltvollen Blumenkohlsoße geschaffen hat.